Parkinson-Syndrom

Das Parkinson-Syndrom gilt als eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. In Österreich leben ca. 20.000 Personen mit der Diagnose. Männer sind etwa 50 Prozent häufiger betroffen als Frauen. 

Erste Hinweise auf ein Parkinson-Leiden können Geruchs- oder Geschmacksstörungen, depressive Verstimmungen oder nächtliche Verhaltensstörungen, wie Treten, sein. Mit der Zeit entwickeln sich dann die typischen Symptome, wie das bekannte Ruhezittern von Armen und Beinen, eine eingeschränkte Mimik, monotone Sprache, aber auch der vornübergebeugte Gang, häufig kombiniert mit kleinen Schritten.


Transmittermangel als Ursache

Verursacher der Erkrankung ist das Absterben der Dopamin-produzierenden Zellen, was zu einem Mangel an Dopamin im Gehirn führt. Die Folge sind unterschiedliche Funktionsstörungen in Bewegung und Feinmotorik. Aufgrund des komplexen und vielschichtigen Krankheitsbilds kann eine differenzierte Parkinson-Diagnose nur ein neurologischer Facharzt oder eine Parkinson-Ambulanz stellen, wie das Göttlicher Heiland Krankenhaus sie bietet.


Umfassende Untersuchungen für eine genaue Diagnose

Für die genaue Diagnose sind umfassende Untersuchungen erforderlich um auch andere Symptomverursacher, wie kleine Schlaganfälle, Gefäßveränderungen, Durchblutungsstörungen oder einen Tumor auszuschließen. Zu den Untersuchungen, die im Göttlicher Heiland Krankenhaus durchgeführt werden können, zählen:

  • Computertomographie
  • Magnetresonanztomographie
  • DAT-Scan / SPECT-Untersuchung (Darstellung von dopaminergen Zellen im Gehirn) - in Kooperation mit der Klinik Ottakring 


Maßgeschneiderte Behandlung

Ist die Diagnose gestellt, steht eine Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht dabei der Ausgleich des Dopaminmangels. Möglichkeiten sind:

Orale medikamentöse Therapie:

  • Substitution von Dopamin (Goldstandard)
  • Gabe von Dopaminagonisten (Dopamin-Sparstrategie)
  • Gabe von MAO-B-Hemmer (Hemmung des Dopaminabbaus)
  • COMT-Hemmer (Verlängerung der Dopaminwirkung)

Infusionstherapie:

  • Duodopa-Pumpe (PEG-Sonde)
  • Apomorphin-Pumpe (subkutan)

Tiefe Hirnstimulation

  • Bei Schweren Verläufen
  • Unterschiedliche Gehirnareale je nach Symptomkonstellation

Therapie zur Verbesserung der Lebensqualität

Auch wenn die Krankheit nicht heilbar ist, verbessern individuelle Therapien die Lebensqualität entscheidend. Physiotherapeutische und ergotherapeutische Behandlungen helfen, die Beweglichkeit möglichst lang zu erhalten oder zu vergrößern. Bei Einschränkungen der Stimmbildung sowie Sprech- und Schluckstörungen erzielt die Logopädie mit Parkinson-Erkrankten gute Erfolge.

 

Spezialambulanz Parkinson
Telefonische Anmeldung
T: +43 1 40088 6200
(in den Zeiten: Mo-Fr 13-15 Uhr)

Hier finden Sie die Präsentation "Ergotherapie bei Morbus Parkinson".

Selbsthilfegruppe
Nützen Sie den Kontakt zu Betroffenen und Angehörigen und lassen Sie sich in der Selbsthilfegruppe beraten - Parkinson Selbsthilfegruppe Wien